Karrieren im Internet erscheinen einigen noch als Traum. Für etliche Nutzer aus der Generation am Netz ist der Beruf im Internet schon Wirklichkeit. Eine Karriere oder einen Beruf im Internet zu haben, erscheint für Pendler und Hausfrauen als Traum; schließlich entfällt der tägliche Gang zur Arbeit. Das Internet bietet auch verschiedene Karriere-Optionen. Es gibt Positionen, ein Home-Office zu betreiben, zum Beispiel im Bereich Warenversand. Man kann auch Teil eines digitalen Call-Centers werden. Dabei finden meistens externe Schulungen statt und man muss sein Büro auf die Call-Center-Stelle einrichten. Meist ist der Aufwand, einen solchen Arbeitsplatz einzurichten, nicht allzu groß.
Wenn man sich allerdings damit beschäftigt, von zu Hause aus tätig zu sein, dann muss man sich auch der Nachteile bewusst sein. So finden bei den meisten Beschäftigten, die von zu Hause aus arbeiten, echte Mensch-zu-Mensch-Kontakte nur kurz oder sporadisch statt. Es besteht also eine gewisse Gefahr, sich zu sehr selbst in seine Welt einzuleben. Wer allerdings ein gutes Sozialleben hat, dem kann dies kein Nachteil sein.
Ein weiterer Nachteil am Home-Office ist, dass man an keinen Arbeitgeber in Sachen Raummiete und Büroausstattung gebunden ist. Das heißt, man trägt alle Kosten, die am Arbeitsplatz anfallen, alleine. Und diese Kosten müssen erst einmal eingespielt werden, bevor etwas für den Lebensunterhalt übrig bleibt. Wenn allerdings für die Arbeit nur ein einfacher Büroplatz gebraucht wird, dann fallen nur ein wenig mehr Stromkosten an und ab und zu muss an der Multimediaausstattung gearbeitet werden. Wenn man also Glück hat und gut kalkuliert, fällt für das Home-Office im Rahmen der E-Karriere kein sehr großer Kostenanteil an. Die Kosten für Internet und Telefon sind meistens schon durch den Hausanschluss abgedeckt.
Wenn man seine Karriere von zu Hause aus fördert, dann macht es auch Sinn, Fachzeitschriften oder auch Fachmessen zu besuchen. Der eine Grund ist, dass der Kopf auch mal eine andere Sichtweise braucht und man sich nicht zu sehr in der Arbeit verkriecht, wenn man mal ein Magazin zur Hand nimmt. Außerdem bietet eine gute Fachzeitschrift Möglichkeiten, neue berufliche Impulse zu bekommen. Der Besuch einer Fachmesse ist besonders interessant, weil man dort die Gelegenheit hat, viele intensive Gespräche zu führen. Wer täglich an seinem PC sitzt, dem tut es gut, sich mit den Angeboten anderer auseinanderzusetzen, und auch hier entsteht der eine oder andere Impuls. Außerdem kann man in der Menge der an diesem Gebiet Interessierten auch den einen Kollegen oder die andere Kollegin finden, mit dem oder der man sich austauschen oder auch vernetzen kann.
Wer eine E-Karriere hat, der wünscht sich natürlich auch Bestätigung. Die kann der Home-Office Betreiber zum einen durch zufriedene Kunden bekommen, er kann seine Geschäftsidee auch in besonders guter Qualität auf seiner Homepage präsentieren, auf Branchenseiten eine Werbeanzeige veröffentlichen oder aber Fachartikel verfassen, wenn er sich besonders gut und in interessanter Form mit einem Themenbereich auseinandergesetzt hat.
Ein Problem bei einer E-Karriere kann es werden, wenn kein Kapital im Hintergrund ist. Eine gewisse Basisabsicherung sollte auf jeden Fall vorhanden sein, um schlechte Auftragszeiten oder aber auch Ausfälle durch Krankheit abzufedern. Denn es ist so: Wenn man keinen Arbeitsvertrag nach Zeit, sondern nach Leistung mit den digitalen Kunden hat, dann trägt man seine Ausfallzeiten selbst.